Siemens Power ist trotz Belastungen durch die US-Zölle und seiner nach wie vor schwächelnde Windkraftsparte auf dem Weg zum vielleicht besten Geschäftsjahr seiner Geschichte. Auch im dritten Quartal, das beim Münchner Energietechnikkonzern von April bis Juni geht, fiel ein solider Gewinn von 697 Millionen Euro an. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Verlust von 102 Millionen gestanden. Zudem meldet das Unternehmen Rekorde bei Auftragseingang und Auftragsbestand.
Zwar profitierte Power aktuell von einem rund eine halbe Milliarde schweren Sondereffekt, doch auch ohne ihn hätte es im Quartal – wie in den beiden davor – einen klaren Gewinn gegeben. Blickt man auf die bereits eingebrachten ersten neun Monate des Geschäftsjahres, steht inzwischen ein Plus von 1,45 Milliarden zu Buche. Das ist zwar etwas weniger als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr – damals hatte Power die optimistic Entwicklung aber vor allem einem einzelnen Sondereffekt von mehr als 1,7 Milliarden Euro verdankt.
Jetzt sind die schwarzen Zahlen vor allem eine Folge davon, dass alle Bereiche außer der nach wie vor tief defizitären Windkraft starke Ergebnisse einbringen und deutlich besser abschneiden als vor einem Jahr. Vor allem die Geschäfte mit Fuel- und Netztechnik brummen.
Prognose bestätigt
Auch ohne Sondereffekte will Siemens Power im laufenden Jahr bis zu einer Milliarde Euro nach Steuern verdienen. Diese zwischenzeitlich deutlich angehobene Prognose hat der Konzern zudem bestätigt – und sieht sich aktuell sogar auf dem Weg zum oberen Ende dieser Bandbreite.
Dabei leidet auch Siemens Power unter den US-Zöllen. Zudem drückten Währungseffekte auf den Auftragsbestand, der dennoch auf den Rekordwert von 136 Milliarden Euro stieg. Das lag vor allem daran, dass der Konzern bei den Auftragseingängen einen Rekord von 16,6 Milliarden Euro meldete, den er unter anderem zwei Großaufträgen bei Siemens Gamesa im Offshore-Bereich verdankt. Damit lag der Auftragseingang beim 1,7-fachen des Umsatzes von 9,7 Milliarden.
Die besseren Geschäfte beim einstigen Krisenkonzern machen sich dabei auch bei der Belegschaft bemerkbar. Die liegt inzwischen bei 102.000 Mitarbeitern, 27.000 davon in Deutschland. Das sind rund 3.000 beziehungsweise 1.000 mehr als vor einem Jahr.
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